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Maverick Buying - Wilde Beschaffung

Ware, die Sie im Betrieb benötigen, kostet nicht nur den Preis, den Sie an den Händler zahlen. Die Kosten für den Beschaffungsprozess können die reinen Produktkosten um ein vielfaches übersteigen. Hier erfahren Sie warum und was Sie dagegen tun können.

Was ist Maverick Buying?

Kennen Sie das? Der Auszubildende steht in der Tür und möchte das Geld für den besorgten Kaffee wieder haben? Oder Sie zeichnen Rechnungen ab und stellen fest, dass Sie drei artverwandte Produkte bei drei verschiedenen Quellen gekauft haben – zum Bestpreis, aber die Frachtkosten oder Mindestauftragswerte wurden nicht berücksichtigt? Ihr Ansprechpartner für Reklamationen ist dann auch noch eine Hotline in der Sie hängenbleiben?

Mit Maverick Buying beschreibt man also den „wilden“ Einkauf von Waren oder Dienstleistungen aus unterschiedlichen Quellen, bei dem der Einkauf nicht, oder zu spät, eingebunden wird.

Wussten Sie, dass Ihr Lieferantenstamm durch Maverick Buying extrem aufgebläht wird? Aber jeder Lieferant kostet Sie Geld! Je nach Branche kann es dabei um mehrere Tausend Euro pro Jahr und pro Lieferant gehen.

Drei Formen von Maverick Buying

Corporate Social Responsibility Papier LIEBL

1. Beschaffungsvorgänge laufen am Einkauf vorbei

Marketing und Vertrieb brauchen unbedingt noch etwas ganz wichtiges für die Messe, und um den Einkauf zu involvieren, wird die bereits getätigte Bestellung an die Abteilung gegeben – proforma sozusagen. Damit läuft der Einkauf in ein offenes Messer. Lieferant anlegen, nachverhandeln, Preise korrigieren, Zahlungsbedingungen passen nicht in die vorgegebenen Strukturen, und viele weitere Unwägbarkeiten sorgen für Stolperfallen im Unternehmensablauf.

2. Der Einkauf wird in Beschaffungsvorgänge zu spät einbezogen

Die Ware wird gebraucht und wurde schon teilweise angefragt und verhandelt. Es fehlen aber Informationen und wichtige Details. Der günstige, vorausgewählte Lieferant liefert gar nicht bundesweit und überhaupt kommen bei der Bestellung noch Kosten on top.

3. Vorhandene Verträge werden für die Beschaffung nicht genutzt

Die Anforderung wurde gestellt, die Preise verglichen, aber vorhandene Verträge wurden nicht berücksichtigt. Vereinbarungen wurden nicht richtig abgelegt bzw. liegen dem verantwortlichen Sachbearbeiter nicht vor, weil es viele Lieferanten gibt. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Maverick-Buying ist ein Begriff aus dem Beschaffungsmanagement. Man spricht von Maverick-Buying, wenn Abteilungen eigenmächtig Materialien oder Dienstleistungen kaufen, ohne die Einkaufsabteilung einzubeziehen. Maverick-Buying ist die „Beschaffung außerhalb standardisierter Beschaffungswege“
Quelle: WikipediA

Auch in Ihrem Unternehmen gibt es das!

Wenn Sie eine dieser Situation kennen, dann wissen Sie, dass es Maverick Buying auch in Ihrem Unternehmen gibt. Die Kosten, welche entstehen sind keineswegs produktspezifisch, sondern strukturell und prozessual. Nacharbeit bindet wertvolle Zeit und kostet Ressourcen. Wer kann sich das alles noch leisten?

Um Maverick Buying zu verhindern bedarf es klarer Regeln und Absprachen, die intern kommuniziert und umgesetzt werden. Ein Faktor, der helfen kann, ist die Reduzierung von Lieferanten. Häufig tritt eine hohe Anzahl von Lieferanten in Produktbereichen auf, die für die Strategie des Unternehmens irrrelevant sind.

Deshalb macht es Sinn, den C-Artikel-Bedarf zu bündeln und im Paket zu verhandeln. Der Anfangsaufwand durch Sammeln der relevanten Daten ist das größte Hindernis, wenn diese Arbeit allerdings getan ist, entsteht sehr bald eine deutliche Erleichterung des Prozesses. Und der Einkauf kann sich auf das konzentrieren, was er am besten kann – auf das Einkaufen von erfolgsrelevanten Produktgruppen.

Die Verhandlung der Rahmendaten und die Ausschreibung dieser Produktgruppe alle zwei Jahre ist dann einfacher, weil gebündelte Daten vorliegen.

Die Regeln in Ihrem Unternehmen müssen SIE definieren, um den Rest kümmern WIR uns! Papier Liebl